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Die Krebsfrüherkennungs­unter­suchung

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten ab dem 20. Lebensjahr einmal im Jahr eine Krebsvorsorgeuntersuchung. Hierbei findet zunächst nur die Untersuchung des Muttermundes und die Entnahme eines Abstriches zur zytologischen Untersuchung, sowie eine gynäkologische Tastuntersuchung statt.


Ab dem 30. Lebensjahr wird dies durch eine zusätzliche Tastuntersuchung der Brüste ergänzt. Erst ab dem 50. Lebensjahr sind eine Tastuntersuchung des Enddarms, sowie seit 2017 ein immunologischer Test auf verdecktes Blut im Stuhl einmal jährlich vorgesehen.

 

Ab dem 55. Lebensjahr erstattet die gesetzliche Krankenkasse alle 10 Jahre einmal eine Vorsorgedarmspiegelung oder alle zwei Jahre ein Testbriefchen. 

Zur Früherkennung eines Knotens in Ihrer Brust sollten Sie sich selbst regelmäßig einmal im Monat abtasten, bei noch regelmäßigem Zyklus optimaler Weise um den 10. Zyklustag. Anleitung zur Selbstuntersuchung erhalten Sie gerne bei uns. Zusätzlich zu den, von Ihrer Krankenkasse vorgesehenen Untersuchungen, bieten wir Ihnen weitere sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen an, die wir individuell für Sie als sinnvoll erachten.

Diese sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen, auch IGeL- Untersuchungen genannt, werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. Im Gespräch mit Ihnen werden wir Sie gerne beraten, welche Untersuchungen für Sie persönlich eine optimale Ergänzung darstellen könnten.


Erweiterte Krebsfrüherkennung

  • Vaginalsonographie oder Abdominalsonographie: 
    dadurch lassen sich frühzeitig Veränderungen an den Eierstöcken (Zysten oder Tumorbildung) und der Gebärmutter (Myome oder Schleimhautveränderungen) erkennen.
     

  • Ultraschalluntersuchung der Brüste und Achselhöhlen oder Mammasonographie: 
    Kleine Tumore der Brust entziehen sich leider oft unserer Tastuntersuchung. Insbesondere wenn das Brustgewebe sehr fest und ohnehin schwer zu beurteilen ist. Auch als Ergänzung zur Mammographie ist diese Methode sehr zu empfehlen, da hier abhängig vom Dichtegrad der Brust eine ausreichende Beurteilung nicht immer möglich ist.

  • Immunologischer Stuhltest: 
    Auch außerhalb der gesetzlich vorgesehenen Darmkrebsvorsorge, vor allem vor dem 50. Lebensjahr,  bieten wir zusätzlich einen immunologischen Stuhltest an. Bei diesen neuen immunologischen Tests werden schon geringste Mengen an menschlichem Blut erfasst. Sie sind nahrungsmittelunabhängig, da mit spezifischen Antikörpern gearbeitet wird.

  • Testung auf HPV-Viren: 
    Gebärmutterhalskrebs wird in den meisten Fällen durch eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) der s.g. high risk-Gruppe ausgelöst. Es besteht mittlerweile die Möglichkeit, sich gegen diese impfen zu lassen. Die Testung auf HPV-Viren erfolgt durch einen Abstrich vom Gebärmutterhals in Kombination mit dem üblichen zytologischen Abstrich. Ihr persönliches Risiko lässt sich so besser einschätzen und Sie können ggf. engmaschigere Kontrollen vereinbaren. Allerdings hat der alleinige positive Abstrich noch keine weiteren Konsequenzen. Hierzu ist es wichtig, die Ergebnisse der zytologischen Abstriche hinzuzuziehen.
     

  • ThinPrep-Test: 
    Der routinemäßig durchgeführte Krebsabstrich vom Muttermund (sog. ThinPrep-Test) wird seit über 50 Jahren zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses erfolgreich eingesetzt. Mit Entwicklung des Thin-Prep-Testes ist es gelungen, durch spezielle Abstrichbürstchen und Konservierungsverfahren nahezu alle abgenommenen Zellen präziser zu untersuchen, als dies bisher möglich war. So hat der Thin-Prep-Test eine deutlich höhere Aussagekraft und Sicherheit als der herkömmliche PAP-Test. Insbesondere bei Frauen mit Vorerkrankungen, HPV-Infektionen oder unklaren Befunden ist er eine sinnvolle Ergänzung.

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